Einblicke in die Jüngerschaftsschule Salzburg

Theresa Zeihsel war in unserer Gemeinde viele Jahre bei den Ministranten und hat letztes Jahr ein besonderes Projekt begonnen. Davon erzählt sie uns in ihrem Ostergruß:

Seit Oktober 2020 mache ich die neunmonatige Jüngerschaftsschulung in der „Home Mission Base“ in Salzburg. Schon jetzt habe ich sehr viel über den Glauben und die Kirche erfahren und durfte in meiner Persönlichkeit weiter wachsen.

Ein Tag läuft wie folgt ab: Begonnen wird mit einem Morgenlob. Nach dem Frühstück beginnt die Katechese. Wir haben jede Woche ein anderes Thema mit unterschiedlichen Referenten. Jede Woche findet ein Workshop passend zum Wochenthema statt.

Am Nachmittag gibt es jeden Tag etwas anderes. Neben Vorträgen und einem Sportprogramm findet jede Woche ein Evangelisationsprojekt statt. Dann gehen wir auf die Straße, um mit Menschen über den Glauben ins Gespräch zu kommen oder um einfach nur Ermutigung und Freude zu verbreiten. Wir haben auch schon mal Straßenmusik gemacht. Vor dem Abendessen gibt es die Möglichkeit, die heilige Messe zu besuchen.

Jede Woche trifft man sich in einer Kleingruppe. Dort pflegen wir persönlichen Austausch, Gebet und Gemeinschaft. Am Montag haben wir unseren sogenannten „Wüstentag“. Es wird bis zum Abend geschwiegen. Wir sollen uns bewusst eine persönliche Zeit für Gott nehmen.

Durch „Corona“ ist die Jüngerschaftsschule etwas anders. Es gibt ein eigenes „Corona“-Konzept, das uns von den externen Leuten im Haus trennt. Wir haben eine Maskenpflicht mit Ausnahme der Privaträume. Die Lehre findet größtenteils über „Zoom“ statt, außer der Referent hat einen Negativ-Test. Der Kontakt nach außen ist größtenteils eingeschränkt. Ausnahmen sind Gottesdienstbesuche oder wenn wir einkaufen gehen.

Im November mussten wir des Lockdowns wegen leider alle nach Hause fahren. Das Programm fand dann so gut es ging online statt. In dieser Zeit hat mir die Gemeinschaft mit den anderen sehr gefehlt, aber ich konnte dafür Dinge, die ich gelernt habe, in der Familie umsetzen.

Anfang Januar duften wir dann wieder zurück nach Salzburg. Allerdings wurden wir in kleine Quarantänegruppen eingeteilt und wohnten fünf Wochen getrennt von der großen Gruppe. Ich wurde mit drei anderen und einer Leiterin in einem Exerzitienhaus der „Missionare des kostbaren Blutes“ untergebracht. Diese Zeit habe ich sehr genossen. Das Haus bot gute Möglichkeiten, die Quarantänezeit sinnvoll zu nutzen. Wir hatten eine Kapelle im Haus und einen sehr großen Garten.

Seit Februar sind wir wieder alle zusammen und durften einen Track (Bereich) wählen. Es gibt den Medien-Track, den Home-hilft-Track, den Art-and-Performance-Track und den Gebetshaus-Track. Ich habe den Gebetshaus-Track gewählt. Dort probiere ich verschiedene Arten zu beten aus und lerne, wie man Gebetsstunden leitet. Seit Februar bekomme ich auch Unterricht, um mein Können auf der Gitarre zu verbessern.
 
Mir gefällt es hier sehr gut, und ich bin sehr dankbar für diese tolle Zeit.

Theresa Zeihsel